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Die Augustwanderung der Wandergruppe ins Braunkohlegebiet bei Hambach

Augustwanderung 2025 Gebiet Hambach

Am 24.8.2025 trafen sich 14 Wanderfreunde der Wandergruppe des TV Hangelar zur geplanten Augustwanderung. Das Ziel der Wanderung lag nahe der Jülicher Börde im rheinischen Braunkohlengebiet. Zunächst bestiegen wir bei gutem Wanderwetter die Sophienhöhe. Mit 301 m Meereshöhe zählt die Sophienhöhe als künstlich aufgeschütteter Berg aus dem Abraum des Hambacher Braunkohletagebaus zu den größten künstlichen Erhebungen der Erde. Entstanden ist die Sophienhöhe weitestgehend ab den 1980er Jahren und bildet heute ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit vielfältigen Wandermöglichkeiten. Unterwegs konnten wir idyllisch angelegte Weiher mit vielfältiger Flora und Fauna bewundern. Ausgewilderte Konikpferde aus dem osteuropäischen Raum grasten mit ihren Fohlen friedlich in der Sonne. Ein künstlich angelegter keltischer Jahreskreis dokumentierte uns, welcher Baum mit unserem Geburtstag korrespondiert. Beeindruckend war zwischendurch ein weiter Blick in den rheinischen Braunkohlentagebau. Auf der „Gipfel" höhe am Römerturm waren alle froh, dass es nunmehr bis zum Parkplatz nur noch bergab ging. Dort angekommen, waren alle beeindruckt, wie am Beispiel der Sophienhöhe Menschen gemachte Eingriffe in die Natur, zumindest durch Kompensationsmaßnahmen, zu schönen Erholungsgebieten für die gesamte Bevölkerung ausgeglichen werden.
Wir fuhren dann mit unseren PKW um die Sophienhöhe herum und gelangten so zu einer weiteren Attraktion des rheinischen Braunkohlentagebaus. Am Aussichtspunkt des Forums „Terra Nova" bei Elsdorf wurde uns ein weiter Blick in den Tagebau Hambach vergönnt. Mittlerweile zählt dieser Tagebau mit einer Tiefe von über 400 m zu den größten Braunkohletagebaulöchern in Europa. Große Kohlebagger, Absetzer und Autos im Tagebauloch wirkten von oben wie Spielzeuge. Der Gruppe wurde von Herbert Botz erläutert, in welchen Zeitperioden welche Erd- und Kohlemassen bewegt wurden. Zugleich wurde nicht verschwiegen, dass mit dem Braunkohletagebau gesellschaftspolitisch durchaus umstrittene Maßnahmen einhergehen. So mussten in unserer Blickweite Menschen umgesiedelt und Waldgebiete (Hambacher Forst) dem Tagebau weichen.
Nach unserer Wanderung und dem Blick ins Tagebauloch genossen wir am Forum Terra Nova noch Getränke und Speisen. Wir waren uns einig: Die recht weite Anfahrt hat sich gelohnt.

Text: Herbert Botz, Fotos: Michael Feldhaus